Astostation Kanena
Astrostation
Geschichte
Dachsternwarte2
dachsternwarte

Im selben Jahr, in dem der erste Mensch die Erde verließ, baute Karl Kockel die erste Schulsternwarte in Halle-Kanena. Das Fernrohr, ein Zeiss 80/1200 auf der 1B-Montierung, wurde durch Schrottsammlungen finanziert. Diese Sternwarte wurde aber bald abgebaut, da die Rauchbelästigung durch den nahen Schornstein hoch war.

Coude2
BrunnenSternwarte1

So entschloss man sich eine neue, größere Sternwarte zu bauen. Neben der Schule entstand ein Rundbau mit einem Durchmesser von 3,5m und einer drehbaren Kuppel. Man erwarb das erste größere Teleskop. Ein Zeiss Meniscas mit einer Öffnung von 150mm und einer Brennweite von 2250mm kam in der neuen Kuppel zum Einsatz. Am 25. August 1962 war Einweihung. Zwei Jahre später wurde ein  Zeiss-Coude’-Linsenfernrohr installiert. Dieses Teleskop besaß eine Öffnung von 150mm  und eine Brennweite von 2250mm. Coude’ bedeutet „Knick“. Es war durch diese Konstruktion möglich auch in eine kleine Sternwarte ein Linsenfernrohr mit großer Brennweite einzubauen. Der Strahlengang wird in die feststehende Stundenachse geleitet. Bei dieser Konstruktion steht der Beobachter an ein und derselben Stelle im Gebäude, es bewegt sich nur das Fernrohr.

Rechteckgebaeude1
Montierung3

 

Im Jahre 1965 kam eine weitere Sternwarte hinzu, um mehreren Schülern gleichzeitig eine Beobachtung zu ermöglichen. In diesem Rechteckgebäude hinter dem Kuppelbau befanden sich ein Schmidtspiegel, ein Zeiss-Refraktor, ein Newtonspiegel, der Meniskas und Zeiss-Astrokameras zur Himmelsüberwachung.

Zwischen 1976 und 1978 entstand das Planetarium auf der Peißnitz. Die Sternwarte in Kanena wurde nun nicht mehr offiziell genutzt. Den Coude’- Refraktor brachte man in die Sternwartenkuppel auf der Peißnitz.

Auch die Teleskope des zweiten Sternwartengebäudes kamen nach der Wende 1993 zum Planetarium auf die Peißnitz.

In Kanena verblieb nur das erste Fernrohr, der Zeiss-Refraktor 80/1200.